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Die besten Studio Mikrofone für Homerecording im Vergleich

Man könnte argumentieren, dass es kein wichtigeres Equipment im Studio gibt als das Mikrofon. Die Fähigkeit, ein hochwertiges Audiosignal genau zu erfassen, ist für jeden Produzenten und Künstler von entscheidender Bedeutung. Wie Du in diesem Studio Mikrofon Test sehen wirst, sind jedoch nicht alle Mikrofone gleich. Sie unterscheiden sich nach vielen Faktoren, wobei die Auswahl letztlich von Deinen Präferenzen abhängt.

Studio Mikrofon Vergleich

In diesem Artikel findest Du die besten Studio Mikrofone im Vergleich. Außerdem zeige ich Dir die wichtigsten Unterschiede der einzelnen Mikrofonarten. Die Mikrofone, die ich ausgewählt habe, wurden  alle von mir selbst getestet und sind nach wie vor in meinem eigenen Tonstudio im Einsatz. Obwohl ich schon so einige Mikros getestet habe, gibt es 4, die ich bei meinen Aufnahmen nicht mehr missen möchte: Rode NT-1A, Auna MIC-900B, Shure SM57 LC, Rode NTUSB. 

Das sind die besten Studio Mikrofone

Wie Du siehst, handelt es sich um sehr unterschiedliche Studio Mikrofone, die alle samt zu den besten ihrer Kategorien gehören. Dies sind die Mikros, die sich beim Studio Mikrofon Vergleich, durchsetzen konnten:

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Mikrofon Empfehlung
Modell Rode NT1-A TestRode NT USB TestShure SM57-LCEAuna Mic-900B USB Test
Preis

187,32 € 189,00 €

inkl. gesetzlicher MwSt.

159,00 € 162,00 €

inkl. gesetzlicher MwSt.

105,00 €

inkl. gesetzlicher MwSt.

46,99 € 79,98 €

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Bewertung
MikrofontypKondensatorKondensatorDynamisch Kondensator
Membrangröße1 Zoll0,5 Zoll/16 mm
Phantomspeisung48 VneinNein nein
Gewicht326 g520 g286 g 295 g
EignungSprache, MusikSprache, Musik, GesangInstrumente Sprache
Preis

187,32 € 189,00 €

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159,00 € 162,00 €

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Rode NT-1A

Das NT1 ist ein Großmembran Kondensatormikrofon, welches als das klarste aller Mikrofone gilt. Es dient insbesondere als Gesangsmikrofon und eignet sich zudem für Instrumentalaufnahmen, wie bei einer Akustikgitarre. Es ist ebenfalls ein Mikrofon mit Nierencharakteristik, d.h. es nimmt Schall auf, der vor ihm und nicht hinter ihm entsteht. Das Rode NT-1A ist ein unidirektionales Mikrofon. Dies ist von Vorteil, wenn es beim Home Recording in einem schlecht behandelten Raum eingesetzt wird. Das NT1 wird zudem samt Stativhalterung und einem sehr hochwertigen Popschutz geliefert. Nun zum Klangbild. Hier überzeugt das Großmembranmikrofon mit einem hellen, klaren Ton und seinen brillianten Höhen. Dadurch hebt es die Präsenz der Stimme oder des Instruments an und verleiht Deinen Aufnahmen einen zusätzlichen Glanz.

Auna MIC-900B

Auch USB Mikrofone haben es in die Liste, der besten Studio Mikrofone geschafft. USB bedeutet keineswegs, dass die Bauqualität darunter leidet. Hier bekommst Du ein wirklich hochwertiges Kondensatormikrofon, in einem mattschwarzen Metallgehäuse. Das Mikrofon lässt sich über den Klemmmechanismus perfekt in die enthaltene Mikrofonspinne aus Metall einführen. Die hohe Aufnahmequalität ist für den geringen Preis phänomenal. Das Auna Mic-900B USB Kondensatormikrofon ist sowohl für Gesang als auch für Gitarren geeignet. Aufnahmen gelingen in einer normalen Raumakustik klar, verständlich und kraftvoll. Das Klangbild kommt dabei sehr dynamisch zur Geltung. Das Auna Mic-900B schafft es zudem, Nebengeräusche herauszufiltern und auch ein Eigenrauschen konnte ich nicht feststellen.

Shure SM57 LC

Natürlich darf bei einem Studio Mikrofon Test auch nicht der Klassiker fehlen: das Shure SM57. Dieses legendäre Mic ist eine Allzweckwaffe, die schon auf unzähligen Aufnahmen zu hören war. Es wird von Musikern aller Genres für die Aufnahme von mitteltönigen Instrumenten bevorzugt. Egal ob Snare oder E-Gitarre, das Shure SM57 macht immer eine gute Figur. Wenn Du gerade erst in die Musikwelt einsteigst und nicht weißt, was Du Dir holen sollst, ist dies eine großartige Einstiegsmöglichkeit. Da es dynamisch ist, benötigt es zum Betrieb keine externe Stromversorgung. Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass das Shure SM57 mit extremen Schalldruckpegeln umgehen kann. Das bedeutet, dass Verzerrungen selten ein Thema sind. Die Nierencharakteristik minimiert zudem die Aufnahme von Hintergrundgeräuschen.

Das Shure SM57 dämpft die Subbass-Frequenzen. Es betont die oberen Mitten und Höhen und gewährleistet die Übertragung harmonischer Details. Dies gilt insbesondere für Streichinstrumente, Saiteninstrumente und sogar für die Gesangsaufnahme. Da dieses Studio Mikrofon jedoch über einen Nahbesprechungseffekt verfügt, rate ich Dir einen Abstand von rund 15cm einzuhalten. Gehst Du zu nah an das Mikro, werden tiefe Töne verstärkt, was zu Ungenauigkeiten in der Aufnahme führen kann.

Das Akronym LC ist leicht erklärt. Das SM57 wurde früher in zwei verschiedenen Ausführungen geliefert. Eine inklusive Mikrofonkabel und eine ohne Kabel – nur mit Mikrofon und Stativadapter. Das in beiden Paketen enthaltene SM57-Mikrofon war jedoch das Gleiche. Irgendwann wurde jedoch das SM57 CN eingestellt und nur das SM57 LC ist geblieben.

Rode NTUSB

Den Abschluss meines Studio Mikrofon Vergleichs macht ein weiteres USB Mikrofon: das Rode NTUSB. Das Rode NT-USB kommt mit einem Stativständer, einer Stativhalterung und einem integrierten Popschutz. Dadurch kann es problemlos an ein Mikrofonstativ, als auch an ein Tischstativ angeschlossen werden. Dass das Mic jedoch viel mehr als „nur“ ein Podcast Mikrofon ist, zeigt seine Kondensatorkapsel, die die gleiche Qualität aufweist, wie sie in anderen Mikrofonen von Rode zu finden ist. USB hin oder her, das NT-USB ist ein sehr solide gebautes und stilvoll aussehendes Mikrofon. Der USB-Anschluss befindet sich genau an der Stelle, an der Du ein XLR-Kabel an ein herkömmliches Mikrofon anschließt. Ein Stereo-Kopfhörerausgang mit Mini-Klinkenbuchse befindet sich an der Seite des Mikros unter einem Paar praktischer Drehregler für Lautstärke und Balance. Nun zur Soundqualität. Dabei fällt direkt auf, dass es nur sehr wenig Eigenrauschen gibt und dass der eingebaute Kopfhörerverstärker laut und klar ist. Wenn du dich über die besten Kopfhörer für das Homerecording ausführlicher informieren willst, klicke einfach auf den farblich markierten Link.  Bei Gesangsaufnahmen und Sprachaufnahmen fehlte es weder an Wärme noch an Klarheit. Und auch das Klangbild einer Gitarre konnte das Mikrofon hervorragend abdecken.

Wie wurden die Studio Mikrofone getestet?

Da ich seit mehr als 30 Jahren Musik produziere, weiß ich, worauf es bei Studio Mikrofonen ankommt. Die Mikrofone wurden deshalb nach folgenden Kriterien getestet:

Studio Mikrofon Testkriterien

Im Folgenden stelle ich dir die Kriterien vor, welche ich meinem Studio Mikrofon Test genauer unter die Lupe genommen habe.

Dynamikbereich:

Der Bereich zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Schalldruckpegel, mit dem das Mikrofon umgehen kann. Zum Beispiel erfordert die Abnahme einer Snare eine gute Leistung bei hohem Pegel (d.h. keine Verzerrungen).

Frequenzgang:

Dies ist der Frequenzbereich, den das Mikrofon aufnimmt (z.B. 20Hz – 20kHz) und den Klang ausmacht. Eine Ebenheit über die Bandbreite, das heißt ein gleichmäßiger Kurvenverlauf, ist dabei wünschenswert. Der reine Frequenzbereich wird Dir allerdings nicht viel helfen. Ich rate Dir darauf zu achten, wie empfindlich Dein Mikrofon auf bestimmte Frequenzen reagiert. Denke darüber nach, was Du aufnehmen möchtest, bevor Du Dich für ein Mikrofon entscheidest. So eignet sich ein Mikrofon, das bei tieferen Frequenzen besser funktioniert (wie ein dynamisches Mikrofon), eher für Bass- oder Schlagzeugaufnahmen.

Signal-Rausch-Abstand (SNR) und Eigenrauschen:

Der Signal-Rausch-Abstand ist das Verhältnis eines Referenzsignals zu dem Rauschen, das das Mikrofon ohne Ton erzeugt (Eigenrauschen). Ein hoher SNR und ein niedriges Eigenrauschen sind daher empfehlenswert. Kondensatormikrofone sind im Allgemeinen sehr empfindlich. Dadruch ist es leichter, eine gute SNR-Performance zu erzielen, weshalb sie sich gut für Audiosignale mit niedrigem Pegel eignen.

Richtcharakteristik:

Die Richtcharakteristik eines Mikrofons beschreibt, wie es Schall aus seiner Umgebung aufnimmt. Einige können Schall aus allen Richtungen gleichzeitig aufnehmen (omnidirektional, auch Kugelcharakteristik genannt), während die meisten Studio Mikrofone auf eine bestimmte Richtung (unidirektional) beschränkt sind. Dies wird sowohl von der Art des Elements (Dynamik, Kondensator, Bändchen usw.) als auch von der Gehäusekonstruktion beeinflusst. Mehr zu den einzelnen Richtcharakteristiken jedoch später. Wichtig zu wissen ist zudem, dass die Richtcharakteristik auch für viele andere Mikrofonarten, wie beispielsweise Ansteckmikrofone, von sehr wichtiger Bedeutung ist.

Impedanz:

Wie einfach es ist, das Mikrofon an verschiedene Arten von Instrumenten anzupassen und wie empfindlich es auf Nebengeräusche reagiert (z.B. sind Piezo-Mikrofone, die oft bei akustischen Instrumenten verwendet werden, sehr empfindlich auf Vibrationen). Ein Mikrofon mit niedriger Impedanz ist zum Beispiel besser für lange Kabel geeignet (um Aufnahmen von Störgeräuschen zu vermeiden).

Robustheit:

Wie leicht kann das Mikrofon beschädigt werden? Bändchenmikrofone sind zum Beispiel ziemlich zerbrechlich und müssen mit Vorsicht behandelt werden. Auch professionelle Kondensatormikrofone sind ziemlich leicht zu beschädigen. Zu den weniger zerbrechlichen Typen gehören dynamische Mikrofone.

Preis:

wie bei vielen anderen Dingen im Audiobereich wird dieser nicht immer von der Leistung bestimmt. Für ein kultiges Röhren-Kondensatormikrofon, zahlst Du mehr als für ein hochwertiges dynamisches Mikrofon. Bei diesem Studio Mikrofon Test habe ich mich weniger auf den Preis, dafür mehr auf die Klangqualität konzentriert. Und wie Du sehen wirst, liegen die, meiner Meinung nach, besten Studio Mikrofone, alle in einem erschwinglichen Rahmen. 

Funktionen:

Natürlich habe ich auch zusätzliche Funktionen, wie einen vorhandenen Trittschall gelten lassen. Auch die Ausstattung, wie zusätzliche Mikrofonstative oder eine Mikrofonspinne sind in die Wertung mit eingeflossen. 

Kondensatormikrofon oder dynamisches Mikrofon? 

Die zwei am häufigsten verwendeten Arten von Mikrofonen sind das Kondensatormikrofon und das dynamische Mikrofon. 

Kondensatormikrofon oder dynamisches Mikrofon?

Solltest du dich für ein Kondensatormikrofon oder dynamisches Mikrofon entscheiden? Erfahre hier die Vor- und Nachteile der jeweiligen Varianten!

Kondensatormikrofone

Kondensatormikrofone sind am häufigsten in Tonstudios zu finden. Live kommen sie seltener zum Einsatz, es sei denn sie wurden speziell dafür konzipiert. Von allen Mikrofonarten haben Kondensatormikrofone den breitesten Frequenzgang und das beste Einschwingverhalten. Sie bieten in der Regel eine viel höhere Empfindlichkeit und nehmen viel mehr Details auf als die dynamischen Mikrofone. Kondensatormikrofone benötigen zudem eine 48 V Phantomspeisung. Kondensatormikrofone sind zudem aufwendiger konstruiert als dynamische Mikrofone und in der Regel auch etwas teurer. Darüber hinaus können sie durch Temperaturen und Feuchtigkeit beschädigt werden, was zu Störgeräuchen und Wackelkontakten führen kann. Es gibt zwei Arten von Kondensatormikrofonen.

Großmembran Kondensatormikrofone:

Sie sind ideal, wenn Du einen großen und warmen Klang suchst. Großmembran Kondensatormikrofone werden in der Regel für Gesang, Voice-Overs und einige Instrumente eingesetzt, da sie den Sound lebhafter machen und die tiefen Frequenzen betonen. Meiner Erfahrung nach reagieren sie jedoch sehr empfindlich auf Hintergrundgeräusche. Wenn Du es für Gesangsaufnahmen verwendest, empfehle ich Dir einen Popschutz. 

Kleinmembran Kondensatormikrofone:

Sie geben die Töne, einschließlich der Bässe, gleichmäßig wieder. Wenn Du nach einem natürlichen und reinen Klang ohne Übertreibung suchst, sind Kleinmembranmikrofone die beste Wahl. Sie werden in Studios benutzt, um akustische Gitarren, Chöre, Streichensembles und Klaviere aufzunehmen.

Röhrenmikrofon: 

Auch beim sogenannten Röhrenmikrofon handelt es sich meist um Kondesatormikrofone. Wie der Name bereits sagt, verfügt das Röhrenmikrofon über eine Vakuumröhre in seinem Signalweg, wodurch die Impedanzwandlung ermöglicht wird. Dies ist unabdingbar, damit es das niedrige Signal ohne klangliche Beeinträchtigungen vom Mikrofon via Kabel bis zum Vorverstärker schafft. Röhrenmikrofone werden für ihren eigenen Charakter geschätzt. Sie kreieren früher als Transistormikrofone harmonische Obertöne. Diese „Verzerrungen” sind haben jedoch einen angenehmen, warmen Klang, der das Signal nicht negativ beeinflusst. Zudem würde ich den Klang von Röhrenmikrofonen als dreidimensional und prägnant beschreiben.  

Dynamische Mikrofone

Dynamische Mikrofone sind preiswerter und robuster als die meisten Kondensatormikrofone und können sowohl live als auch im Tonstudio und beim Homerecording eingesetzt werden. Im Gegensatz zu den Kondensatormikrofonen benötigen dynamische Mikrofone keine eigene Stromversorgung. Allerdings ist ihre Klangqualität nicht ganz so präzise. Sie haben einen begrenzteren Frequenzgang und nehmen nicht so viele Details auf wie ein Kondensatormikrofon. Dies ist einer der Gründe, warum sie im Studio nicht so häufig eingesetzt werden wie im Live-Betrieb. Bei Aufnahmen werden dynamische Mikrofone meist bei lauten Instrumenten wie E-Gitarren verwendet. Sie kommen aber auch für Gesangsaufnahmen, besonders im Rock-Genre sowie für Sprachaufnahmen zum Einsatz. 

Darüber hinaus sind dynamische Mikrofone relativ unempfindlich gegenüber extremen Temperaturen und Feuchtigkeit, wie dem Speichel beim Gesang. Das macht sie zur perfekten Wahl auf der Bühne, insbesondere für laute Gitarrenverstärker, Live-Gesang und Schlagzeug. Ein dynamisches Mikrofon erfordert außerdem wenig bis gar keine Wartung und bei angemessener Pflege behält es seine Leistungsfähigkeit ein Leben lang. Jede gute Rockband hat wahrscheinlich mindestens fünf davon, nicht nur wegen der Klangqualität, sondern auch wegen dem Ausmaß an Strapazen, denen sie standhalten können. 

Auch das sogenannte Bändchenmikrofon zählt zu den dynamischen Vertretern. Dank der bidirektionalen Richtcharakteristik eignen sie sich sehr gut, um das natürliche Klangbild eines Instruments, einer Stimme und die Atmosphäre eines Raumes einzufangen. Ich kann Bändchenmikrofone für Aufnahmen mit genauen Details, klaren Höhen und präzisen Tiefen empfehlen. Ältere Modelle waren berüchtigt für ihre Zerbrechlichkeit und konnten durch starke Luftzufuhr oder Spannungsspitzen brechen. Die modernen Bändchenmikrofone sind jedoch so konzipiert, dass sie die Arbeitslast bewältigen können, die in Studio- und Live-Beschallungssituationen für beispielsweise akustische Gitarren, Geigen, Hörner und viele andere akustische Instrumente erforderlich ist.

Warum USB Mikrofone eine Überlegung wert sind

USB Mikrofone gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Nach meinen Erfahrungen sind sie noch nicht ganz auf dem Stand, ein an XLR angeschlossenes Kondensatormikrofon zu ersetzen. Trotzdem kenne ich zahlreiche Sänger und Podcaster, die USB Mikrofone für viele verschiedene Arten von Anwendungen und Umgebungen einsetzen. Dies ist der Grund, weshalb ich sie in den Studio Mikrofon Test miteinbezogen habe. USB Mikrofone sind einfach zu handhaben, da sie direkt vom Computer mit Strom versorgt werden und nur via USB-Kabel angeschlossen werden. Dadurch bist Du in kürzester Zeit aufnahmebereit. Zudem sind sie relativ preiswert und auch die Anschaffung eines Audio Interfaces ist nicht nötig. Falls du dennoch nicht auf ein USB Mikrofon zurückgreifen möchtest findest du hier hier einen umfangreichen Audio Interface Vergleich.

USB Studio Mikrofon

USB Studio Mikrofone gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Mikrofonarten nach Instrument

Du willst mit deinem Studio Mikrofon deine Instrumente aufnehmen? Je nach Instrument macht es durchaus Sinn auf eine andere Mikrofonart zurückzugreifen.

Drums

Da akustische Drumkits von Natur aus laut sind, empfehle ich Dir für die Snare, die Bassdrum und die Toms dynamische Mikrofone mit Nierencharakteristik zu verwenden. Um die Klangnuancen von Hi-Hat, Ride und Becken einzufangen, solltest Du Kleinmembran Kondensatormikrofone verwenden. Für die Overheads empfehle ich ein abgestimmtes Paar von Groß- oder Kleinmembran Kondensatormikrofonen. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, musst Du Dich für die spezialisierten Mikrofone entscheiden, die auf die verschiedenen Frequenzen und Schalldruckpegel der einzelnen Teile des Schlagzeugs abgestimmt sind. Die Mikrofonierung des Schlagzeuges erfordert viel Experimentierfreude. Mit zunehmender Erfahrung wird dieser Prozess für Dich einfacher werden. Du wirst wissen, welche Mikrofone zu welchem Teil passen und wo Du sie platzieren wirst. 

E-Gitarren-Verstärker

Bei E-Gitarren-Verstärkern ist es wichtig, ein Mikrofon zu verwenden, das hohe Schalldruckpegel verarbeiten kann: Die beste Option ist hier ein dynamisches Mikrofon mit Nieren- oder Hypernierencharakteristik, das vor dem Amp positioniert wird. Wenn Du mehrere Verstärker verwendest oder ein wärmeres, klassischer klingendes Ausgangssignal wünschst, kannst Du ein Kondensatormikrofon oder ein Bändchenmikrofon verwenden. Hierbei musst du den Abstand des Mikrofons zum Verstärker vergrößern, da es wesentlich empfindlicher als ein dynamisches Mic ist.

Akustikgitarre

Akustische Gitarren haben, wenn sie nicht verstärkt sind, einen weicheren Klang, der von dynamischen Mikrofonen nur schwer aufgenommen werden kann. Hier empfehle ich die Verwendung eines kleinen Kondensatormikrofons mit Nierencharakteristik, eines Großmembran Kondensatormikrofons oder eines Bändchenmikrofons. Diese Mikrofone sind sehr nützlich, wenn es darum geht, höhere Frequenzen einzufangen, die manchmal verloren gehen, wenn die akustische Gitarre verstärkt wird oder direkt von vorn aufgenommen wird. Für die Positionierung des Mikrofons solltest Du das Mikrofon zunächst nach unten richten, wobei es auf den 12. Bund blickt und es etwa 15-20 cm entfernt aufstellen. 

Gesang 

Die Entscheidung für ein Gesangsmikrofon ist keine leichte Aufgabe. Die Wahl hängt von vielen Faktoren ab.  Für Live-Gesangsdarbietungen, bei denen die Rückkopplungsunterdrückung wichtig ist, empfehle ich Mikrofone mit Nierencharakteristik. Für Tonstudios und Home Recording ist die Entscheidung noch schwieriger, da sie auch von Deinen Ansprüchen abhängt. Besonders für lauten Gesang, zum Beispiel im Rock-Genre, solltest Du Dich für Bändchenmikrofone oder dynamische Mikrofone entscheiden. Wenn Du hingegen einen helleren und detailreicheren Klang wünschst, dann empfehle ich Großmembran Kondensatormikrofone. Darüber hinaus sind für die Aufnahme von Chören und Gesangsgruppen Kleinmembranmikrofone mit einer Kugelcharakteristik die beste Wahl. 

Wenn Du mehrere Mikrofone in Deinem Studio zur Auswahl hast, solltest Du den Sänger mehrere ausprobieren lassen. Dazu sollte der Sänger, in jedes dieser Mikrofone den gleichen Abschnitt eines Liedes einsingen. Hiervon nimmst Du jedes Mikrofon in einzelne Spuren auf. Von hier aus kannst Du entscheiden, welches Mikrofon zu seiner Stimme und dem Lied passt. 

Akustische Klaviere

Akustische Klaviere werden in der Regel in Stereo aufgenommen. Für die tiefen Tasten empfehle ich zwei Großmembran Kondensatormikrofone. Für die hohen Töne hingegen solltest Du ein Kleinmembranmikrofon verwenden. Die Platzierung kann variieren, sodass Du oft experimentieren musst. 

Streichinstrumente

Wenn Du Streichinstrumente aufnehmen willst, empfehle ich Großmembran Kondensatormikrofone (mit Nierencharakteristik). Sie eignen sich sehr gut für Geigen, Bratschen und Celli. Da sie ein sehr gutes Frequenz- und Einschwingverhalten haben, können sie den gesamten Bereich der hohen und tiefen Frequenzen auf dem Streichinstrument detailliert aufnehmen. Sie können auch Obertöne, Resonanzen und sogar die Feinheiten des Holzes aufnehmen. Es ist wichtig, das Großmembran Kondensatormikrofon zwei bis drei Meter vom Instrument entfernt aufzustellen. Andernfalls könnte es unerwünschte Nebengeräusche aufnehmen.

Blasinstrumente

Die Aufnahme von Blechbläsern und Holzbläsern bringt besondere Herausforderungen mit sich. Abgesehen von ihrer Lautheit haben sie unterschiedliche klangliche Eigenschaften, je nachdem, wie stark der Musiker sie bläst. Aus diesem Grund empfehle ich ein hochwertiges Kondensatormikrofon mit Nierencharakteristik. Es gibt wirklich keine strenge Regel für die Aufstellung. Je nach dem Raum, in dem Du Dich befindest, kannst Du das Mikrofon in einem Abstand von ein bis drei Metern vom Instrument aufstellen. Der Abstand ist wichtig, um unterschiedliche Frequenzen und Obertöne richtig auszubalancieren.

Wie Du den Frequenzgang Deines Mikros liest

Mikrofon Frequenzgang

Nur wer den Frequenzgang seines Mikros richtig lesen kann, kann beim Aufnehmen ein optimales Ergebnis erzielen.

Der Frequenzgang ist die wohl wichtigste Spezifikation Deines Mics. Mit ihm lässt sich der Klang eines Studio Mikrofons einordnen. Allgemeine Angaben wie „20 Hz – 20 kHz“ sind nicht sehr nützlich. Ein Frequenzgangdiagramm gibt Dir hingegen viel mehr Informationen und verdeutlicht die Balance der Frequenzen. Wenn Du z.B. einen Anstieg der oberen Frequenzen um z.B. 5 dB siehst, kannst Du davon ausgehen, dass das entsprechende Mikrofon diese Frequenzen betont und recht hell klingt. Der Frequenzbereich eines Mikrofons kann Dir also eine Menge darüber verraten, für welche Situationen ein bestimmtes Mikrofon geeignet ist und für welche nicht. 

Frequenzdiagramme werden erstellt, indem die Mikrofone in einem schalltoten Raum getestet werden. Die Idee dabei ist, eine kontrollierte Atmosphäre zu schaffen, in der jedes Mikrofon unter gleichen Bedingungen getestet werden kann. Dazu ist der Raum völlig schalltot, ohne jegliche Form von Schallreflexion. In der Regel wird ein Lautsprecher vor dem zu prüfenden Mikrofon aufgestellt und rosa Rauschen abgespielt. Besonders gut funktioniert dies übrigens mit Aktivlautsprecher. Rosa Rauschen besteht aus allen Frequenzen mit gleicher Energie in jeder Oktave. Anhand des gemessenen Frequenzbereichs wird dann ein Diagramm erstellt. Dieses liegt normalerweise im Bereich von 20 Hz bis 20 kHz, dem Bereich des menschlichen Gehörs.

Doch wie liest Du ein solches Diagramm? Die horizontalen Zahlen stellen die Frequenzen dar (normalerweise im Bereich von 20 Hz bis 20 kHz) und die vertikalen Zahlen stellen in dB (Dezibel) dar, wie ausgeprägt die einzelnen Frequenzbereiche sind. Anhand des Diagramms kannst Du erkennen, wie sich ein bestimmtes Mikrofon bei bestimmten Frequenzen verhält. Im Folgenden erhältst du eine Übersicht der einzelnen Frequenzbereiche. 

Unterhalb 40 Hz:

Der Subbass-Bereich enthält abgesehen von der Kick-Drum nicht viel musikalische Bedeutung.

40-200 Hz:

Hier befinden sich die Bassfrequenzen, die das Fundament bilden. Der tiefste Ton eines Basses liegt bei rund 40 Hz, der tiefste Ton einer Gitarre bei etwa 80 Hz. Tiefe Gesangsaufnahmen befinden sich bei 100 Hz, die meisten liegen jedoch über 150 Hz.

200-500 Hz:

Die tiefen Mitten sind der „Körper“ der meisten Instrumente. In diesem Bereich hat auch unsere Stimme die meiste Energie.

500-3000 Hz:

Der mittlere Frequenzbereich ist entscheidend für den Klangcharakter. In diesem Bereich ist das Ohr besonders empfindlich für kleine Details. 

3000-7000 Hz:

Dieser Bereich sorgt für Durchsetzungsfähigkeit und eine gute Verständlichkeit. Hier siedeln sich auch viele Sprachkonsonanten an.

7000-14000 Hz:

Die Höhen sorgen für Brillanz. Zu viel Energie in diesem Bereich kann jedoch zu harsch und direkt erscheinen. Sprachlaute wie S und T, die Becken eines Schlagzeugs, aber auch Saitengeräusche sind hier zu hören.

Über 14.000 Hz:

Dieser Frequenzbereich sorgt dafür, dass Aufnahmen hochwertig, also „Hi-Fi” klingen. Hier befinden sich wenig musikalische Informationen, doch der Bereich kann Stimmen und Streichinstrumenten eine luftige Atmosphäre verleihen.

Welche Richtcharakteristiken gibt es?

Egal ob Gesangsaufnahmen, Sprachaufnahmen oder Instrumentalaufnahmen, um Dein Mikro richtig zu platzieren, musst Du wissen, aus welcher Richtung es Schall aufnimmt. Hier kommen die Richtcharakteristiken ins Spiel. Sie stellen den 3D-Raum um die Mikrofonkapsel dar, der den empfindlichsten Bereich des Mikrofons für ankommenden Schall zeigt. Während das Verständnis dieser Richtcharakteristiken entscheidend ist, spielen viele andere Faktoren eine Rolle, wie z.B. die Mikrofonplatzierung. Der Frequenzgang jedes Instruments, der selbst über einige Zentimeter stark variieren kann, sowie die akustischen Eigenschaften des Raumes arbeiten alle mit den Richtcharakteristiken. 

Die drei gebräuchlichsten Richtcharakteristiken sind folgende:

Omnidirektional: aus allen Richtungen

Unidirektional: aus einer Richtung, einschließlich Niere und Hyperniere

Bidirektional: aus zwei Richtungen

Kugelcharakteristik

Das omnidirektionale Mikrofon ist empfindlich für Schall aus allen Richtungen, daher auch die Bezeichnung Kugelcharakteristik. Du brauchst diese Mikrofone nicht in eine bestimmte Richtung auszurichten, da sie den Schall von überall her gleichmäßig einfangen. Sie eignen sich besonders für die Aufnahme von Raumklängen, wie z.B. eine große Raumakustik oder einer großen Schallquelle, wie ein Orchester oder Chor. Allerdings erzeugen sie auch eine Menge Rückkopplungen in Live-Situationen, da sie eine beträchtliche Menge an Hintergrundgeräuschen aufnehmen. Ihr Klang kann als offen, luftig und natürlich beschrieben werden.

Achtercharakteristik

Die Achtercharakteristik, auch bekannt als bidirektionale Richtcharakteristik, fängt Schall von vorne und hinten bei 0° und 180° ein. Mikrofone mit dieser Richtcharakteristik eignen sich gut für Instrumentalisten oder Vokalisten, die sich gegenüberstehen aber auch für einzelne Schallquellen. Aufgrund des Winkels haben sie einen offenen und natürlich klingenden Sound (ähnlich der Kugelcharakteristik), obwohl sie technisch gesehen den gleichen Anteil an Umgebungsgeräuschen aufnehmen wie die Nierencharakteristik. Alle Bändchenmikrofone verwenden diese Richtcharakteristik.

Nierencharakteristik

Die unidirektionale Nierencharakteristik nimmt Schall von vorne und von den Seiten auf, ist aber von hinten schalltot. Mikrofone mit Nierencharakteristik eignen sich deshalb ideal für Live-Situationen, in der Schall z.B. von den Monitoren, keine Rückkopplung verursachen soll. Diese Richtcharakteristik eignet sich auch gut für das Studio und wird häufig bei der Gesangsaufnahme sowie für Schlagzeug und Gitarre verwendet.

Superniere

Auch die Superniere zählt zu den unidirektionalen Mikrofonen. Diese Richtcharakteristik ähnelt mit einigen Unterschieden der Hyperniere und der Niere. Mikrofone mit Superniere decken einen etwas größeren Winkel ab als Mikrofone mit Hyperniere (115° statt 105°). Sie weisen jedoch eine geringere Empfindlichkeit im hinteren Bereich auf. Die Superniere bietet zudem eine bessere Unterdrückung von Nebengeräuschen als die Niere und ist rückkopplungsresistenter. Die Positionierung dieser Mikrofonart muss aufgrund ihrer Richtcharakteristik exakt erfolgen. Diese Mikrofone werden unter anderem für Vorträge und Konferenzen sowie für Instrumente mit Nahbesprechung wie Geigen, Bratschen, Celli und Mandolinen als Alternative zu Tonabnehmern verwendet.

Hyperniere

Die Hyperniere ist ein unidirektionales Mikrofon. Es empfängt Schall von vorne und von den Seiten und hat auch auf der Rückseite etwas Empfindlichkeit. Es ähnelt zwar dem Nierenmikrofonen, weist jedoch einen geringeren Aufnahmebereich an den Seiten auf. Die häufigste Anwendung für Hypernierenmikrofone ist die Verwendung als Richtrohrmikrofone, die bei Sportveranstaltungen, Konferenzen und Vorträgen eingesetzt werden. Diese Richtcharakteristik ist gut geeignet, um auf Schallquellen aus großen Entfernungen zu zielen.

Fazit – Welches Mikrofon ist nun das richtige für mich?

Die Antwort hängt hier von vielen Aspekten ab. Du musst dabei Dein Budget, die Soundquelle und die physikalischen Gegebenheiten berücksichtigen.

Studio Mikrofon Test Fazit

Welches Fazit kann ich nun nach meinem Studio Mikrofon Test ziehen?

Wenn Du ein günstigeres und robustere Mikrofon haben möchtest, dass Du auch live einsetzen kannst, sind dynamische Mikrofone die beste Option. Sie eignen sich besonders für laute Instrumente und Live-Events. Wenn Du eine schalldichte Aufnahmeumgebung in Innenräumen hast, solltest Du Dir einen Kondensator Mikro besorgen, dass für glasklare Gesangsaufnahmen wohl die beste Wahl ist. Trotzdem solltest Du Dir die Zeit zu nehmen, Kritiken zu lesen, die technischen Merkmale zu prüfen und zu experimentieren.