Focusrite Scarlett 2i2 Audio Interface Test

Redaktionell getestet
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Das Focusrite Scarlett 2i2 2nd Generation ist eines der am häufigsten verkauften USB Audio Interfaces auf dem deutschen Markt. Die Mikrofon-Vorverstärker sind besonders hochwertig und wurden ursprünglich für die Beatles konzipiert. Der USB 2.0 Anschluss macht eine externe Stromversorgung überflüssig; eine Übersteuerungsanzeige hilft Einsteigern dabei, das richtige Recording-Setting im Homestudio zu finden. In unserem großen USB Audio Interface Test zeigen wir, wie gut sich das Focusrite Scarlett 2i2 aus der 2. Generation im Studioalltag macht.
Die Soundqualität

Focusrite Scarlett 2i2 Test
Bei einem Audio Interface richtet sich die Soundqualität insbesondere nach den verwendeten Bauteilen und den technischen Daten der A/D-Wandler. Im Falle des Focusrite Scarlett 2i2 aus der zweiten Generation werden die gleichen Bauteile und Wandler verwendet, wie auch bei allen weiteren Modellen der Scarlett Serie. Wenn es also um die Soundqualität geht, gibt es keinen Unterschied zwischen dem Scarlett Solo (Einsteiger-Modell) und dem Scarlett 18i20 (Topmodell). Natürlich sind die Mikrofon-Vorverstärker für die Qualität der Aufnahmen unheimlich wichtig. Die PreAmps von Focusrite wurden ursprünglich für die Beatles entwickelt und sind schon fast legendär.
Eine bessere Soundqualität findet man kaum. Lediglich der deutsche Hersteller Steinberg kann hier mithalten. Die Mikrofon-Vorverstärker sind hervorragend abgestimmt, der Sound klingt ausgewogen und natürlich. Vor allem für die Aufnahme von Sprache und Gesang ist dieses Produkt eines der besten Modelle, die es aktuell zu kaufen gibt. Die Sampling-Rate wurde im Zuge des Updates auf die zweite Generation dieser Produktreihe auf 192 kHz angehoben. Auch hier ist die Soundqualität also bestmöglich umgesetzt. Nicht zuletzt deshalb stehen Focusrite und Steinberg, wenn es um die Soundqualität der Aufnahmen im Homerecording Studio geht, auf einer Stufe.
Die Ausstattung

Focusrite Scarlett 2i2 Anschlüsse
Die einzelnen Modelle der Focusrite Scarlett Serie unterscheiden sich zwar nicht in ihrer Soundqualität, dafür aber in ihrer Ausstattung. Das Modell 2i2 hat, ebenso wie das nächstgrößere Modell Scarlett 2i4, zwei Combo-Inputs, die mit einer 48 V Phantomspeisung belegt werden können. Die Phantomspeisung wird über einen Druckknopf an der Front des Interfaces zugeschaltet, es können also analoge XLR Kondensatormikrofon damit betrieben werden. Interessant ist vor allem die Übersteuerungsanzeige: Hierbei leuchtet ein LED-Ring um die Drehregler der Aufnahmelautstärke rot auf, sobald das Audio Interface übersteuert (also das Eingangssignal so stark / laut ist, dass das Audio Interface es nicht mehr verarbeiten kann). Dies hilft Nutzern dabei, das perfekte Recording Setting zu finden.
Kommen wir nun zur technischen Ausstattung dieses Geräts: Die Sampling-Rate / Abtastrate wird mit maximal 192 kHz angegeben. Im Vergleich zum Vorgänger aus der ersten Generation wurde die Abtastrate also verdoppelt. Steinberg ist mit seiner UR-Serie damit nicht mehr der unangefochtene König der maximalen Samplingrate im Homestudio. Die Bandbreite der A/D-Wandler ist mit 24 bit standardmäßig ausgestattet. Ein Kopfhörer-Anschluss für Studio Kopfhörer im Format 6,3mm steht an der Front ebenfalls zur Verfügung. So können die Aufnahmen nicht nur mit Studiomonitoren, sondern auch mit professionellen Studio Kopfhörern abgehört und geprüft werden.
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Die Verarbeitung
Bei Focusrite ist die Verarbeitung traditionell sehr gut. Das Design stammt aus England, hergestellt werden die Produkte in China. Das Gehäuse des Interfaces besteht aus Metall, dessen Oberseite, Unterseite und Flanken in gebürstetem rot lackiert sind. Das sorgt zwar zum einen für ein etwas höheres Gewicht, das Gerät ist jedoch trotzdem nicht besonders schwer. Kleinere Stürze oder Stöße überlebt das Focusrite Scarlett 2i2 problemlos. An der Verarbeitung wurde auch im Zuge der Modellpflege zur zweiten Generation nichts verändert – das ist jedoch auch gar nicht nötig. Im Bereich der Verarbeitung kann das Focusrite problemlos mit dem deutschen Konkurrenten Steinberg mithalten.
Das Preis/Leistungs-Verhältnis

Focusrite Scarlett 2i2 Test Fazit
Die Leistung, die dieses Audio Interface im Homerecording erbringt, ist ausgesprochen gut. Die Aufnahmequalität setzt Maßstäbe im Homestudio-Bereich und es gibt kaum Interfaces, die in diesem Bereich mithalten können. Insbesondere die sehr hochwertigen Combo-Inputs in Kombination mit den legendären Focusrite Mikrofon-Vorverstärkern machen einen ausgezeichneten Eindruck. Die Abstimmung des Sounds sorgt für qualitativ hochwertige Aufnahmen, unabhängig davon, ob Sprache, Musik oder Gesang aufgenommen werden soll. Auch die Verarbeitung ist absolut gelungen – hier gibt es wirklich nichts zu meckern.
Die Ausstattung dieses Interfaces ist ebenfalls sehr gut: Seit der zweiten Generation bietet die Focusrite Scarlett Serie nun ebenfalls eine maximale Sampling-Rate / Abtastrate von 192 kHz. Zwei Combo-Inputs sind für die meisten Zwecke im Homestudio absolut ausreichend, der Kopfhörer-Ausgang im 6,3mm Klinkenformat erlaubt die Nutzung hochwertiger Studio Kopfhörer. Die Übersteuerungsanzeige ist in Form von rot- und grün-blinkenden LED-Ringen um die Gainregler realisiert. Einsteiger über fortgeschrittene Nutzer bis hin zu Profis – das Focusrite Scarlett 2i2 der zweiten Generation ist für alle Nutzergruppen ideal geeignet.
Kommentare
Niclas 11. August 2017 um 11:51
Wie auch mein Vorredner habe ich mir das Focusrite Scarlett 2i2 (allerdings den Vorgänger aus der ersten Generation) in Verbindung mit einem Rode NT1-A gekauft. Ich wollte einen Podcast starten, bin jedoch leidenschaftlicher Klavier- und Gitarrenspieler und singe auch mal gerne – quasi das volle Programm fürs Homerecordingstudio. Seit mittlerweile mehr als 1,5 Jahren habe ich diese Kombination jetzt im Einsatz und bin immer noch hell auf begeistert.
Die Soundqualität bei den Aufnahmen ist unglaublich. Ich nutze einen 27″ iMac zum Aufnehmen mit dem kostenlosen Tool Audacity. Das interne Mikrofon bei meinem iMac ist schon nicht schlecht, mit diesem Mikrofon ist es aber ne komplett andere Hausnummer. Die Aufnahmen klingen rund und voll, jedes kleinste Detail meiner Stimme wird aufgenommen. Störende S-Laute, wie sie manchmal bei internen Mikrofonen oder günstigen Modellen auftreten, kommen praktisch überhaupt nicht vor.
Die Übersteuerungsanzeige war für den Anfang sehr hilfreich, in der Praxis braucht man sie mit etwas Erfahrung aber überhaupt nicht mehr. Erstens kann man es selber sehr gut einschätzen, wie das SetUp aussehen muss, zweitens lässt man für gleiche Aufnahmearten die Einstellungen einfach so, wie sie sind. Also alles kein Problem.
Die Verarbeitung bei diesem Modell ist sehr gut, das Design gefällt mir ausgesprochen gut und passt perfekt zu meinem Schreibtisch (auch wenn des Interface bei Nicht-Nutzung in einem Schub landet). Ob sich hier in der zweiten Generation etwas getan hat, kann ich nicht sagen.
Kurzes Fazit: Ein tolles Audio Interface fürs Homestudio, das vor allem für Einsteiger perfekt geeignet ist. Die Soundqualität ist wirklich hervorragend und das Preis/Leistungs Verhältnis absolut unschlagbar!
Simon Haller 17. August 2017 um 23:53
Ich habe selber vor ein paar Monaten einen Audio Interface Test gemacht und war sehr begeistert von diesem Modell. Das Focusrite Scarlett 2i2 klingt hervorragend, leider habe ich noch das Produkt aus der ersten Modellreihe. Die Verarbeitung ist top und die Mikrofon-Vorverstärker halten was sie versprechen. Im Zusammenspiel mit meinem Audio Technica AT2050 ist dieses Modell einfach unschlagbar. Die Sampling-Rate musste ich leider auf Grund meiner DAW auf 48 kHz herunterregeln, dennoch klingt das ganze wirklich sauber und rund. Ich habe vor allem Gesang damit aufgenommen, hin und wieder aber auch Sprache für Facebook Live-Videos. Für alle diese Zwecke ist das Modell hervorragend geeignet.
Josef Georg 30. Oktober 2017 um 9:03
Einfach Hammer! Das Focusrite Scarlett 2i2 in Kombination mit meinem Rode NT1-A liefert den perfekten Sound. Kaum rauschen, realitätsgetreue Abbildung des Tons und einfache Benutzung. Ich habe zwar noch die Vorgänger Version MK1weil es das 2nd Generation damals noch nichts gab, schon hier ist die Tonqualität aber super. Die gesteigerte Sampling Rate könnte ich sowieso nicht ausnutzen, da meine Software nur 48 kHz unterstützt.
Das rote Design hat einen kleinen Nachteil: Zunächst sieht man die Staubschicht nicht die sich zwangsläufig daran absetzt, irgendwann kommt das dann aber schon zum Vorschein, wenn einzelne Streifen abgewischt werden. Ist aber nur ein Grund, öfter zu putzen 😛
Ein tolles Audio Interface, das ich mir immer wieder kaufen würde. Danke für die Empfehlung!
Kevin P. 27. Juli 2017 um 19:42
Ich habe dieses Audio Interface zusammen mit einem Rode NT1A gekauft und bin mehr als zufrieden damit. Ich nehme damit Sprache für meinen Podcast auf, habe aber auch schon ein Keyboard damit aufgenommen – es klingt einfach alles perfekt. Die MIDI-Schnittstelle vermisse ich überhaupt nicht, ich wüsste auch nicht wieso man eine solche heute noch brauchen sollte.
Ansonsten klappt mit dem USB Audio Interface alles perfekt.Vor allem die Übersteuerungsanzeige ist wirklich ein Segen! 😀
Kann das Focusrite Scarlett 2i2 nur weiterempfehlen.