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Steinberg UR44 Test

(4 / 5 bei 2 Stimmen)

639,88 €

inkl. gesetzlicher MwSt.Zuletzt aktualisiert am: 19. März 2024 3:13
HerstellerSteinberg
Inputs4 x Combo
Sampling-Rate192 kHz
A/D-Wandler24 bit
AnschlussUSB

Steinberg ist ein deutscher Hersteller von Audio Interfaces mit USB Anschluss, die vor allem mit einer hervorragenden Soundqualität bei Aufnahmen, sowie einer hochwertigen Verarbeitung und einer starken Ausstattung aufwarten. Im Vergleich mit anderen Audio Interfaces aus dem Homerecording-Bereich ist das UR44 immer noch kompakt, jedoch für viele Zwecke vermutlich etwas überdimensioniert. Wer jedoch sichergehen möchte, das in keiner Situation ein Mangel an Ein- und Ausgängen vorherrscht, kann guten Gewissens zu diesem Modell greifen. Vor allem die lange Ausstattungsliste dieses Modells hat uns in unserem Steinberg UR44 Test überzeugt. In unserem Testbericht gehen wir detailliert auf die Stärken und Schwächen dieses Geräts im Studioalltag ein.


Gesamtbewertung

92.5%

"Sehr gut"

Soundqualität
93%
Ausstattung
97%
Verarbeitung
93%
Preis / Leistung
87%

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Steinberg UR44 Audio Interface Test

Redaktionell getestet

Redaktionell getestet

Das Steinberg UR44 ist das größte der Steinberg USB Audio Interfaces aus der UR-Serie des deutschen Herstellers. Damit ist es noch über dem Einsteigermodell UR12, sowie den Mittelklassegeräten UR22 und UR242 angesiedelt. Das Steinberg UR44 überzeugt durch vier Combo-Inputs, eine auf jeweils zwei Inputs legbare Phantomspeisung, eine Übersteuerungsanzeige und hervorragende technische Daten. Dabei stimmt natürlich sowohl die Soundqualität, als auch die Verarbeitung und die übrige Ausstattung dieses Modells.

Für die meisten Homerecording Studios dürfte das Steinberg UR44 etwas überdimensioniert sein. Mit vier Combo-Eingängen und zusätzlich zwei Line-Inputs (Klinke, 6,3mm) auf der Rückseite des Geräts eignet sich das UR44 eher für kleinere Bands und Aufnahmen mit mehreren Mikrofonen, zum Beispiel das Aufnehmen von Instrumenten. Dennoch wird dieses USB Audio Interface gerne in ambitionierten Homestudios eingesetzt, da man natürlich nicht weiß, welche Anforderungen in Zukunft auf den Nutzer warten. In unserem Steinberg UR44 Test zeigen wir die Vor- und Nachteile dieses Geräts für das eigene Homerecording Studio.

Bei diesem Testbericht handelt es sich um einen Redaktions-Testbericht. Das bedeutet, dass dieses Produkt nicht von einem anderen Nutzer getestet wurde, sondern direkt von unserer Redaktion genutzt wurde. Die Bilder in den Testberichten wurden zum Teil von uns selbst angefertigt. Alle Produkte auf Homerecording-Forum.de wurden tatsächlich von uns im Homerecording Studio unter realen Bedingungen getestet.

Die Soundqualität

Da bei allen Produkten aus der Steinberg UR-Serie die selbe Hardware verwendet wird, gibt es auch hier keine Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen – die Aufnahmequalität ist immer konstant hoch. Das liegt unter anderem an den qualitativ sehr hochwertigen Vorverstärkern, die einen natürlichen und ausgewogenen Klang bieten. Egal ob Instrumente, Sprache oder Gesang: Mit einem USB Audio Interface von Steinberg werden die Aufnahmen einfach großartig. Im direkten Vergleich kann die Soundqualität von Steinberg zwar nicht mit der von Focusrite mithalten; die Unterschiede sind jedoch marginal.

Die Soundqualität resultiert aber nicht nur aus den hervorragenden PreAmps, sondern auch von den übrigen verwendeten Bauteilen. Die maximale Sampling-Rate / Abtastrate ist mit 192 kHz sehr hoch – das schaffte bis vor kurzem nur Steinberg, mittlerweile hat Focusrite mit der zweiten Generation der Scarlett Serie aber aufgeholt. Die A/D-Wandler Bandbreite liegt bei 24 bit. Die Soundqualität bei Aufnahmen im Homestudio ist alles in allem ausgezeichnet und es gibt nichts negatives zu berichten. Wer also Wert auf eine möglichst starke Aufnahmequalität legt, der kommt um Focusrite oder eben Steinberg Audio Interfaces nicht herum.

Die Ausstattung

Die Ausstattung ist bei Steinberg traditionell sehr gut. Bereits ab dem zweitkleinsten Modell, dem UR22, steht eine MIDI-Schnittstelle zur Verfügung. Auch wenn diese heute in den seltensten Fällen gebraucht wird, so kann es hin und wieder doch nützlich sein, diese zur Verfügung zu haben. Das Steinberg UR44 verfügt über vier Combo-Inputs an der Front. Jeweils zwei Inputs können gleichzeitig mit einer Phantomspeisung von 48 V versorgt werden. Das ermöglicht den Betrieb von Kondensatormikrofonen, ohne dass die Phantomspeisung die Aufnahmequalität bei dynamischen Mikrofonen oder Instrumenten beeinträchtigen würde.

Die Übersteuerungsanzeige ist in Form einer roten LED-Lampe über dem jeweiligen Combo-Input realisiert: Sobald die Aufnahmen eines Inputs übersteuern, leuchtet die LED-Lampe rot auf. Erfreulich war für uns im Steinberg UR44 Test, dass zwei Ausgänge für Studiokopfhörer im Format 6,3mm (Klinke) an der Front des Geräts zur Verfügung stehen. Das erleichtert das Arbeiten im Team ungemein. Auf der Rückseite des USB Audio Interfaces stehen zwei Line-Eingänge zur Verfügung, außerdem bietet das Steinberg UR44 einen symmetrischen Line-Ausgang als Main-Output, sowie vier unsymmetrische Line-Outputs.

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Die Ausstattung dieses USB Audio Interfaces ist absolut vorbildlich. Nicht nur die Qualität des Sounds profitiert von der langen und hochwertigen Ausstattungsliste, sondern auch der Workflow im Homestudio. Die Anzahl der Ein- und Ausgänge ist sehr gut, auch die Zusatzfunktionen überzeugen auf ganzer Linie. Leider kann das UR44 von Steinberg nicht mehr nur mit einem USB Kabel betrieben werden, sondern es ist auf eine externe Stromversorgung angewiesen. Dennoch ist dieses Audio Interfaces eines der besten Audio Interfaces, die es aktuell zu kaufen gibt. Für ambitionierte Nutzer im Homerecording Studio gibt es kaum eine Alternative zu diesem Modell, wenn viele Ein- und Ausgänge benötigt werden.

Die Verarbeitung

Die Verarbeitung beim Steinberg UR44 ist hervorragend – wie auch bei allen anderen Geräten von Steinberg aus der UR-Serie. Das Gehäuse besteht komplett aus Metall und ist damit äußerst robust, sowie unempfindlich gegenüber Schmutz oder Staub. Nicht nur kleinere Stöße, sondern auch Stürze überlebt dieses USB Audio Interface ohne Probleme. Das Design ist in schlichtem schwarz gehalten, die Ablesbarkeit der Beschriftungen ist sehr gut. Spaltmaße oder Ungereimtheiten bei der Verarbeitung des Gehäuses oder der Knöpfe sucht man vergebens, hier gibt es nichts an der Verarbeitung auszusetzen.

Ein kleiner Kritikpunkt bei diesem Modell ist maximal die etwas eng beieinander liegenden Drehregler an der Front des Interfaces. Zwar müssen viele Regler für die zahlreichen Funktionen und Inputs angebracht werden, diese sind aber relativ klein und eng aneinander gereiht. Dadurch ist die Bedienbarkeit der Knöpfe und Regler etwas holprig mit dicken Fingern – in den meisten Fällen sollte dies aber kein Problem darstellen. Ansonsten bietet die Verarbeitung und Usability in unserem Steinberg UR44 Test alles, was man sich von einem qualitativ hochwertigen USB Audio Interface wünschen könnte.

Das Preis/Leistungs-Verhältnis

Mit etwa 300 € ist das Steinberg UR44 nicht gerade billig für ein Homerecording Audio Interface mit USB 2.0 Anschluss. Dennoch liefert dieses Gerät einiges an Leistung: Die technische Ausstattung in puncto Sampling-Rate und Wandler-Bandbreite ist vorbildlich. Die Qualität und die Abstimmung der Mikrofon-Vorverstärker sind ausgesprochen gut. Der Funktionsumfang inklusive MIDI-Schnittstelle und Übersteuerungsanzeige, sowie zwei Klinkenausgänge für Studio Kopfhörer kann sich sehen lassen und stellt viele Konkurrenzprodukte in den Schatten.

Ob man nun ein so teures Interface für das eigene Homerecording Studio benötigt, muss jeder Nutzer für sich selbst entscheiden. Wer jedoch größere Projekte plant oder als ambitionierter Studiotechniker hochwertige Aufnahmen anfertigen möchte, der ist mit diesem Gerät bestens beraten. Die Soundqualität, die Ausstattung und die Verarbeitung sind vorbildlich und setzen Maßstäbe im Homestudio-Bereich. In dieser Preis- und Leistungsklasse gibt es kaum vergleichbare Produkte. In unserem Steinberg UR44 Test waren wir vom Preis/Leistungs-Verhältnis begeistert und empfehlen dieses Modell für ambitionierte Nutzer im Homerecording-Bereich.

Kommentare

Elisabeth 27. Juli 2017 um 21:20

Für diesen Preis bekommt man von Focusrite ähnlich ausgestattete Interfaces. Früher habe ich in einem Musikfachgeschäft gearbeitet und da ist primär Steinberg verkauft worden, weil viele einen deutschen Hersteller bevorzugen. In der Praxis gibt es aber m.E. kaum Unterschiede. Wer wirklich dieses Audio Interface braucht mit so vielen Ein- und Ausgängen kann zugreifen. Für die meisten Zwecke zu Hause zum Beispiel für YouTuber oder Podcaster reichen kleinere Audio Interfaces auf jeden Fall auch aus.

Antworten

Benedikt Jehl 24. August 2017 um 11:19

Das Steinberg UR44 ist sicher kein billiges Interface, dennoch wirklich sehr gut.
Die Anschlüsse braucht man meistens nicht alle, aber lieber zu viele als zu wenig.
Verarbeitung und Ausstattung sind sehr gut, wie auch hier im Test beschrieben.
Der Preis ist schon ein wenig happig, aber man weiß ja, worauf man sich einlässt.
Deutsches Produkt – gute Qualität – geiler Sound. So muss das sein.
LG

Antworten

Marek Lösch 7. September 2017 um 11:15

Wir haben für unsere Band (vierköpfig) ein gutes Audio Interface für mehrere Mikrofone gesucht und sind mit diesem Steinberg Modell fündig geworden. Der Preis ist auf den ersten Blick zwar happig, dafür bekommt man aber ne gute Ausstattung und die Verarbeitung ist der Wahnsinn. Im SoundAktuell wurden uns ältere Interfaces von einem anderen Hersteller gezeigt (leider Namen vergessen, kein bekannter Hersteller) und das war praktisch komplett aus billigem Plastik.

Was man noch sagen muss, ist: Die Samplingrate ist zwar mit maximal 192 kHz super geil, die meisten Programme kommen damit aber irgendwie überhaupt nicht klar… Bei 192 kHz hatten wir ne brutal hohe Latenz und bei 96 kHz und 48 kHz war das ganze irgendwie etwas höher, als die Aufnahmen sein sollten. Mit 44.1 kHz hat das ganze dann gepasst und hat sich super angehört.

Die Tonqualität ist hervorragend und klingt genau so, wie sie sich anhören soll. Die Eingänge brauchen wir allesamt, die Ausgänge nutzen wir aber nur für die Aktivlautsprecher und für einen Studio Kopfhörer. Die Qualität ist hier top und die Vorverstärker sind super. Egal wie hoch die Impendanz der Kopfhörer ist, das Steinberg UR44 kommt ohne Probleme damit klar.

Haben zwar keinen direkten Vergleich was den Sound angeht, unsere Aufnahmen klingen aber wirklich professionell, wie im top Tonstudio aufgenommen. Wir sind rundum zufrieden und wunschlos glücklich mit diesem Gerät. Allerdings ist dies nicht wie im Testbericht erwähnt das größte Modell aus der UR Serie, da gibt’s noch ein größeres, das rack-fähig ist.

Liebe Grüße

Antworten

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