Reflexionsfilter selber bauen?!
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G.K..
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16. April 2017 um 14:06 Uhr #551
Dominik
TeilnehmerHey
ich möchte mir gerne einen Reflexionsschirm selber bauen, mit Eierschachteln und Schaumstoff.
Wie groß muss der Reflexionsschirm denn sein, damit ich die Effekte beim Aufnahmen (vor allem Gesang mit einem Shure SM 58 im Home Studio) wahrnehmen kann?
Danke
16. April 2017 um 14:08 Uhr #552Olaf
VerwalterLass es lieber, dir einen Reflexionsschirm selber bauen zu wollen. Eierschachteln verfügen im Gegensatz zum klassischen Schall-Schaumstoff nicht über genügen Oberflächenporösität. Die Ergebnisse sind praktisch nicht zu hören. Wenn du definitiv selbst Hand anlegen möchtest, dann besorg dir vom Fachhändler Spezialschaumstoff für Geräuschdämmung und bau den Rest aus Aluminium. Alles andere ist Zeit- und Geldverschwendung.
Mittlerweile sind Reflexionsfilter aber auch nicht mehr teuer, das dürfte also in jedem Homerecording Studio drin sein.
LG
16. April 2017 um 14:10 Uhr #553Dominik
TeilnehmerIch habe mir einen Reflexionsfilter aus Eierschachteln und Paketkleber selber gebaut und ich muss sagen, man kann schon einen Unterschied hören.
Der Kleiderschrank hat den selben Effekt, mit den Eierschachteln kann ich aber für YouTube Videos vor dem Rechner sitzen.
Bringt vielleicht nicht so viel wie ein richtiger Filter, für den Anfang aber eine gute und billige Lösung.16. April 2017 um 16:24 Uhr #555Arthur W
GastDanke @Leoking für die Infos, werde das selber mal ausprobieren.
Nutze ein Rode NT1-A mit einem Focusrite Scarlett Solo. Ich werde eventuell dann hier über meine Erfolge berichten.
Grüße6. April 2018 um 22:49 Uhr #3192G.K.
GastHallo,
ja, es geht und ist nicht teuer. Ich habe mir ein Reflexionsfilter wie folgt gebaut: von einem großen, dicken Aktenordner aus Pappe wurde das Metall zum einheften entfernt. Auf die Innenseiten habe ich Pyramiedenschaumstoff geklebt (mit doppelseitigem Klebeband). Zusätzlich halten den Schaumstoff je 4 Metallnasenklammern (wie zum Brief verschließen) an den 4 Ecken jeder Hälfte.
Das Stativ (Galgen) habe ich anders zusammengesetzt: die lange Stange in den Ständer, das Kippgelenk über die lange Stange geschoben. Die Spinne sitzt auf dem Ende der langen Stange.In das Gewinde des Kippgelenkes habe ich die kurze Stange geschraubt. Die steht jetzt parallel hinter der langen Stange hoch (und überragt sie zum Teil). An diese kurze Stange habe ich mit Kabelbindern den schmalen Mittelteil des Ordners befestigt. Ein Gummi hält die Ordnerhälften leicht nach vorn zusammen.
Je dichter der Reflexionsfilter hinter dem Mikro ist, desto wirkungsvoller ist das ganze. Zusätzlich ist es vorteilhaft, ein Mikro mit Nierencharakteristik zu verwenden, und den Ort im Raum zu suchen, wo es am besten ist. Die Rückseite sollte auf jeden fall zum PC-Lüfter zeigen. Und auch der Gainregler am Mixer oder Interface spielt eine wichtige Rolle. Je mehr Gain, um so empfindlicher das Mikrofon und um so mehr Raumanteil landet in der Aufnahme.
So dicht es geht (ohne daß es übersteuert) ans Mikro, weniger Gain, Nierenmikro, Platz im Raum … alles spielt eine Rolle. Wenn man das weiß und ein bischen probiert, bekommt man auch in ungünstiger Umgebung gute (trockene) Aufnahmen. Der Hall/das Echo ist dann ein Fall für´s Plugin :-).
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